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Asseln / Kellerasseln

Richten Asseln oder Kellerasseln wirklich Schaden an?

Kellerasseln sind keine Insekten, sondern Krebstiere
Kellerasseln sind keine Insekten, sondern Krebstiere

Schadbild | Biologie | Bekämpfung

Asseln oder auch Kellerasseln (Porcellio scaber) sind keine Insekten, und schon gar nicht mit Schaben oder derlei zu verwechseln, sondern es sind kleine Krebstiere, die an das Leben an Land angepasst sind. Ihr Ursprung liegt im Meer. Tatsächlich sammeln sie Feuchtigkeit unter ihrem Panzer, und atmen mittels Kiemen den Sauerstoff aus dieser Feuchtigkeit. Wegen der geringeren Temperatur und der erhöhten Luftfeuchtigkeit, sind die Kellerasseln hauptsächlich in der Nacht aktiv. Insekten besitzen immer drei Beinpaare, also sechs Beine, Kellerasseln besitzen sieben Beinpaare, also vierzehn Beine.

Asseln werden bis zu zwei Zentimeter lang. Von den zwei Fühlerpaaren, die die Asseln besitzen, ist nur eines richtig erkennbar. Kellerasseln gibt es mitlerweile weltweit, obschon sie aus dem maritimen westeuropäischen Raum stammen.

Heimische Arten sind z.B.:

  • Gemeine Kellerassel - (Porcellio scaber)

Schadbild der Kellerassel

Ernähren tun sich die Kellerasseln von allerlei totem Material und Aas, wenn man so will. Sie sind Allesfresser. So gesehen sind sie im gewissen Sinne auch als Nützlinge einzustufen. Jedoch kommt es vor, dass sie im Keller Fraßschäden an eingelagerten Äpfeln, Karotten, Kartoffeln oder anderem Obst, bzw. Gemüse anrichten. In Massen können auch schon größere Schäden entstehen, wie z.B. das Abfressen von Keimlingen in Gewächshäusern.

Es gibt keinerlei Gefahren, die durch Kellerasseln auftreten können. Sie sind in keiner Weise für den Menschen schädlich, auch ist nicht bekannt das sie irgendwelche Krankheiten übertragen könnten.

Biologie der Kellerassel

Kellerasseln oder auch Asseln sind vollkommen harmlos
Kellerasseln oder auch Asseln sind vollkommen harmlos

Bevorzugt halten sie sich in dunklen, sonnengeschützten und vor allem feuchten Arealen auf, wie sie nicht selten in einem Keller vorkommen. Daher der Name Kellerassel.

Diese Krebstiere findet man aber auch unter jedem Blumentopf, im und am Kompost und unter Gehwegplatten, oder anderen feuchten Stellen überall im Garten. Sie sind für Kiemenatmer enorm ans Leben auf dem Lande angepasst. Andere feuchte Habitate sind u.a. die Kraut- und Laubschicht in Wäldern, unter Hecken, auf Wiesen, oder Gewässerrändern.

Im Sommer legen die Kellerasseln rund 85 Eier, und im Herbst etwa 35. Die Asseln legen die Eier in einen Brutbeutel, wo die Embryonalentwicklung stattfindet. Nach etwa 35 Tagen schlüpfen die ersten Mancastadien aus. Sie leben noch weitere 16 Tage in dem Brutbeutel, bis sie ihn verlassen. Nach etwa 10 bis 13 Häutungen, innerhalb der kommenden 100 Tage, sind die Asseln geschlechtsreif.

Bekämpfung von Asseln

Als Aasfresser sind Kellerasseln eher nützliche Aufräumer
Als Aasfresser sind Kellerasseln eher nützliche Aufräumer

Gegen ein paar Asseln muss im Grunde nicht viel getan werden. Stellen sie Töpfe und Kübel auf kleine Füße, und halten sie, wenn möglich, dunkle Stellen trocken.

Wenn sie einen alten Jutesack anfeuchten und auslegen, sammeln sich dort gerne die Kellerasseln und Sie können sie samt Sack entfernen. Apfelsinen-, oder Bananenschalen, oder eine ausgehöhlte Kartoffeln kann man als Lockmittel verwenden, denn dort sammeln sich die Tierchen ebenfalls gerne und lassen sich samt und sonder entfernen. Ebenso tun es Schalen mit Obstbrand oder Tontöpfe mit ein wenig feuchter Holzwolle.

Der natürliche Feind der Kellerasseln ist die Kröte, jedoch haben sie sicher gerade keine zur Hand. Wenn die Asseln also doch einmal zuviel werden sollten, so können sie zur Bekämpfung die üblicherweise eingesetzten Kontaktgifte, Klebefallen oder Fraßköder verwenden. Sie bekommen sie Überall im Handel.

Sie können auch ganz ohne Gifte insektenpathogene Nematoden (Steinernema carpocapsae), gegen die Kellerassel ganzjährig einsetzen. Die Fallen wirken i.d.R. über drei Wochen.
Die Kellerasseln werden dabei von einem Köder angelockt. Sie kriechen in die Packung und nehmen dort die Nematoden auf. Die infizierten Kellerasseln sterben nach ca. sieben Tagen. Nach etwa 14 Tagen sind etwa 80 - 100 % der Asseln getötet.

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