Verbissschutz der mitwächst
Baumschutz gegen Schafe & Wildverbiss selbermachen
So können Sie einen sicheren und zuverlässigen Tier-Verbissschutz einfach selbermachen, der über viele Jahre mitwächst
Jeder, der Schafe hält oder mit Rehen zu tun hat, kennt das Problem: Bäume in der Wiese oder dem Freiland werden schnell durch Haustiere, wie Schafe, oder Wild (Rehe oder Hasen) verbissen. Und das oft trotz einer Umwicklung mit Draht oder den teuren, handelsüblichen Plastik-Manschetten als Verbissschutz. Die Tiere schaffen es doch immer wieder, zwischen den Maschen oder Lücken hindurch die Rinde der Bäume anzuknabbern. Die Baumschutz-Manschetten bieten hier nur mangelhaften Schutz gegen Verbiss.
Da die Plastik-Manschetten durch die Sonne zudem auch sehr schnell spröde werden, reißen sie zu früh ein. Zudem wachsen sie darum oft nur bedingt mit dem Baum mit und denen sich zu wenig aus, sodass sie am Ende entweder in die Rinde des Baumes einschneiden oder reißen.
Mit dem folgenden, sehr einfachen Wild-Verbissschutz zum Selbermachen, ist das vorbei.
Auch wenn der Baumschutz vielleicht nicht massentauglich ist, weil für jeden Baum eine gewisse Zeit für das Anlegen benötigt werden mag, so ist der Verbissschutz zum Selbermachen dafür aber weit aus langlebiger und preiswerter und muss zudem erst nach vielen Jahren erneuert oder abgenommen werden.
Der Wild-Verbissschutz zum Selbermachen wird wie folgt angelegt:
Sie können den Schutz bei wurzelnackten Pflanzen vor dem Pflanzen anlegen, oder auch nach dem Pflanzen an Ort und Stelle
- Sie können den Baumschutz beim Pflanzen auch unten ein wenig mit in die Erde eingraben, um so einem Anfressen der Rinde durch Kanninchen vorzubeugen.
Sie benötigen:
1 Sack (möglichst aus Plastikgeflecht das nicht leicht verrottet)
1 ca. 20 cm breites Stück Drahtgeflecht (Kükendraht 80 bis 100 cm Höhe)
Zange zum Drahtschneiden, Arbeits-Handschuhe/Lederhandschuhe, ggf. eine Gartenschere
Zuerst asten Sie den Baum auf, falls nötig. Dann schneiden Sie mit der Zange ein passendes Stück Draht von der Rolle. Je nach Dicke des Baumes sollten 15 bis 25 cm ausreichen. Nun umwickeln Sie den Baum locker mit dem Sackgeflecht. Je nachdem wie locker Sie den Sack anlegen, hat der Baum später für mehr oder weniger viele Jahre Luft und Platz um sich im Stammumfang auszudehnen.
Nun legen Sie den Draht um den Baumstamm über den Sack und verdrehen einige der Enden, so dass der Sack vom Draht gehalten wird. Es ist nicht nötig, dass alle Stellen verdreht werden. Es genügt an fünf bis sechs Stellen den Draht festzumachen. Achten Sie darauf, dass der Draht oben und unten nicht übersteht und die Rinde an Wurzel oder Krone beschädigen kann.
Wenn Sie alles richtig gemacht haben, sieht das Ganze nun so ähnlich aus, wie auf dem Bild rechts. Der Baum ist sehr lose in einen Sack eingerollt, den ein locker sitzender Draht umschließt.
Beachten Sie:
So viel Spielraum der Baum nun im Sack hat, so viel hat er auch beim späteren Wachstum, bevor der Verbissschutz reist und der Baumschutz abgenommen werden muss oder von alleine abfällt. Ein Einschneiden oder abfallen kann nicht passieren, solange der Baum dieses Stadium im Dickenwachstum noch nicht erreicht hat.
Und nun der Clou: der recht lose sitzende Sack wird samt Draht nun einfach mit den Händen (Arbeitshandschuhe) fest um den Stamm zusammengedrückt, so dass Sack und Draht fest sitzen. Der Draht löst sich von alleine nicht. Erst mit dem Dickenwachstum der Bäume wird er wieder auseinander gedrückt.
Nun kann kein Tier mehr an die Rinde und der Baum kann in den kommenden fünf bis zehn Jahren den Sack mit Draht Schritt für Schritt in aller Ruhe aufdrücken, ohne dabei seinen Verbissschutz zu verlieren.
Bei einem höheren Baumschutz sollte der Verbissschutz 1,5 bis zweimal angelegt werden, so kommen Sie auf eine Höhe von bis zu 2 Meter, oder nach dem Prinzip auch mehr.
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