Lichtkeimer / Dunkelkeimer
Inhalt
Wie die Namen schon klar zum Ausdruck bringen, keimen Lichtkeimer nur unter hellen Bedingungen und Dunkelkeimer ausschließlich nur im Dunkeln.
Worauf Sie bei Licht- bzw. Dunkelkeimer achten sollten:
Welche Pflanzen gehören zu welcher Gruppe?
Lichtkeimer
Zum Keimen benötigen alle Pflanzensamen Wasser, mehr oder weniger viel Wärme und Sauerstoff. Lichtkeimer benötigen für die Keimung zusätzlich eine helle, lichte Umgebung, sonst laufen die Samen nicht auf. Gesteuert wird dieser Vorgang durch sogenannte Phytochrome, das sind Photorezeptor-Proteine, über welche die Pflanzen verschiedene Lichtspektren wahrnehmen können.
In spezialisierten Gärtnereien werden die Samen von Lichtkeimern durch Bestrahlung mit rotem bis infrarotem Licht zur Keimung gebracht. Ohne Bestrahlung ist die Keimfähigkeit bei einigen Sorten sonst stark gehemmt.
Aussaat von Lichtkeimern
Im Saatbeet werden die Samen kaum bis gar nicht abgedeckt. Eine sehr leichte, hauchdünne Schicht feinen Sandes ist manchmal ratsam, damit die Samen nicht so leicht verweht werden oder austrocknen. Die Schicht, mit der die Samen abgedeckt werden, sollte maximal so dick sein, wie die Samen selber sind. Da die Samen von Lichtkeimern nicht nur Licht benötigen, sondern auch meist sehr klein sind, schaffen die Keimlinge der Lichtkeimer es sonst kaum, eine zu dicke Schicht zu durchbrechen.
Im Innenbereich oder im Beet reicht das Aufstreuen der Samen und ein leichtes Andrücken mit einem Brettchen oder einem anderen flachen Gegenstand aus, um einen gewissen Bodenkontakt zu erzielen.
Damit die Samen beim Wässern oder durch Regen nicht fortgespült werden, ist es ratsam die Erde vor der Aussaat zu befeuchten und hernach die Samen nur mit einer Sprühflasche oder ähnlichem Gerät zu befeuchten, oder eine (ggf. gelochte) Folie über Töpfe bzw. einen Folientunnel über Beete zu spannen.
Zewa-Methode
Größere Samen kann man auch mit der „Zewa-Methode“ zum Keimen bringen. Dabei werden die Samen in ein wenig feuchtes Zewa Papier, Zeitungen oder Taschentücher eingewickelt und in einen durchsichtigen Beutel oder ein Glas gelegt. Helles Papier und nicht zu viel ist besser, da ja noch Licht an die Samen kommen soll. Beutel oder Glas werden verschlossen und an einen hellen und passend temperierten Platz gelegt, wo die Samen dann keimen. Nach dem Beginn des Keimprozesses werden die Samen dann irgendwann in einen Topf mit passender Erde gesetzt.
Wichtig bei der Zewa-Methode ist, darauf zu achten, dass das Papier nie wirklich tropfnass ist, sondern nur feucht und dass man die Samen möglichst sauber in das Papier legt und alles am besten auch nicht mit den bloßen Fingern anfasst, da sich sonst Keime bilden und das Ganze schimmeln kann.
Die Zewa-Methode lässt sich auch für Dunkelkeimer anwenden, nur werden dann die Samen dunkel gelegt. ... s. unten.
Vertreter der Lichtkeimer
Alant
Arnika
Baldrian
Bärenfellgras
Bärlauch
Basilikum
Baumspinat
Beifuß
Beinwell
Bergenien
Bischofskraut
Blattsalat
Blauschwingel
Blutweiderich
Bohnenkraut
Brennesel
Brombeere
Brunnenkresse
Buschwindröschen
Dill
Drachenkopf
Ehrenpreis
Eisbegonie
Eisenkraut
Enzian
Estragon
Fetthenne
Fingerhut
Fleißiges Lieschen
Flockenblumen
Gänsefingerkraut
Gartenkresse
Glockenblume
Gloxinie
Goldrute
Günsel
Habichtskraut
Haferwurzel
Hahnenfuß
Hauswurz
Heiligenkraut
Himbeere
Kamille
Karotte
Katzenminze
Katzenpfötchen
Kerbel
Kokarde
Königskerzen
Kopfsalat
Kornblume
Kornrade
Kresse
Kuhschelle
Kümmel
Lagerströmien
Lavendel
Leberbalsam
Leimkraut
Lein
Leinkraut
Levkojen
Lobelien
Löwenmäulchen
Mädchenauge
Majoran
Margerite
Marienglockenblumen
Märzenbecher
Mauerpfeffer
Melisse
Milchkraut
Milchstern
Minze
Mittagsblume
Mittagsgold
Mohn
Möhre
Nachtkerze
Nachtviole
Nelke
Ochsenauge
Odermenning
Oregano
Pampasgras
Pfefferminze
Raublattaster
Ringelblume
Roggen
Rohrkolben
Rosmarin
Rudbeckia
Salat
Salbei
Sauerampfer
Schafgarbe
Scheinmohn
Schlüsselblume
Schöllkraut
Seekanne
Seifenkraut
Sellerie
Senf
Silberblatt
Sonnenhut
Sonnentau
Tabak
Tausendgüldenkraut
Teufelskralle
Thymian
Vergissmeinnicht
Waldziest
Wasserdost
Weidenröschen
Weinraute
Wermut
Wiesenknopf
Wiesenschaumkraut
Wucherblume
Ysop
Zitronengras
Zitronenmelisse
Dunkelkeimer
Während Lichtkeimer ohne Licht kaum keimen und vielen anderen Pflanzen das Vorhandensein von Licht oder Dunkelheit während des Keimprozesses egal ist, benötigen Dunkelkeimer wiederum ausreichender Dunkelheit um zu keimen. Die Keimung der Dunkelkeimer wird im Gegenteil durch Licht sogar gehemmt. Auch hier spielen wieder Phytochrome (Photorezeptor-Proteine) eine Rolle. Sie sind vermutlich in der Lage, verschiedene Lichtspektren und vor allem langwelliges Licht wahrzunehmen, das die obersten Bodenschichten durchdringen kann und die Keimung steuert.
Aussaat von Dunkelkeimern
Bei der Aussaat von Dunkelkeimern ist daher darauf zu achten, dass sie mit ausreichend Erde abgedeckt sind. Achten Sie dabei am besten auf die Angaben auf den Verkaufspackungen von Samen. Ansonsten gilt grundsätzlich, die Samen von Dunkelkeimern je nach Art mit einer Erdschicht oder Sand abzudecken, die rund zwei- bis drei Mal so dick sein sollte, wie der Samen groß ist.
Zewa-Methode für Dunkelkeimer
Größere Samen kann man auch mit der „Zewa-Methode“ zum Keimen bringen. Bei Dunkelkeimern werden die Samen ebenfalls in ein wenig feuchtes Zewa Papier, Zeitungen oder Taschentücher eingewickelt. Diese werden dann jedoch nicht in einen durchsichtigen Beutel oder ein Glas gelegt, sondern in einen blickdichten Plastikbeutel oder ein Gefäß, das kein Licht durchlässt. Beutel oder Glas werden verschlossen und an einen dunklen Platz mit ausreichender Temperatur gelegt, wo die Samen dann keimen. Nach dem Beginn des Keimprozesses werden die Samen dann irgendwann in einen Topf mit passender Erde gesetzt.
Wichtig bei der Zewa-Methode ist, darauf zu achten, dass das Papier nicht nass sondern nur gut feucht ist und dass man die Samen möglichst sauber in das Papier legt und alles am besten auch nicht mit den bloßen Fingern anfasst, da sich sonst Keime bilden und das Ganze schimmeln kann.
Vertreter der Dunkelkeimer
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