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Weißer Klarapfel

Namen des Jakobi-Apfel, Juli-Apfel oder August-Apfel

Der Weiße Klarapfel reift Ende Juli bis Anfang August

Der weiße Klarapfel reift als der erste der Äpfel und wird, weil er schon ab Mitte Juli reift, je nach Region auch Juli-Apfel oder Jakobi-Apfel genannt, weil er um den 25. Juli zum Festtag des Heiligen Jakobus reift.

Der weiße Klarapfel wird aber auch Klara-Apfel oder Augustapfel genannt, da er andernorts wiederum Ende im August reift. Auch Bezeichnungen wie Johannisapfel sind üblich. Sie alle weisen auf die frühe Reife des Klarapfels hin.

...mehr Bilder zum Juliapfel finden Sie hier

Reife & Ernte des Klarapfels

Der Klarapfel wird auch Juli oder August Apfel genannt

Klaräpfel pflückt man am besten dann, wenn ihre Schale noch grün und der Apfel fest ist. Dann ist er am köstlichsten. Sobald die Schale sich anfängt gelblich zu verfärben, wird der Apfel sehr druckanfällig und bekommt schnell faule Stellen. Zudem ändert sich der feinsäuerliche Geschmack in einen eher mehligen bis faden. Nachdem die Äpfel gelb geworden sind, sollte man sie sehr behutsam ernten, da sie empfindlich auf jeden Druck reagieren.

Verwendung

Vollreife Klaräpfel

Neben dem Essen direkt von Baum oder als Tafelapfel, eignet sich der Klarapfel sehr gut für Apfelmus. Er liefert eigentlich eines der leckersten Apfelmuse von allen Sorten.

Der Klarapfel eignet sich aber auch gut für Apfelstrudel und andere Apfelkuchen. Weitere Rezepte finden Sie unter Gebäck & Kuchen.

Apfelsaft macht man nicht unbedingt vom Klarapfel. Es ist natürlich möglich, aber dem Saft fehlt ein wenig der Pep und er ist ein wenig fade.

Merkmale

Weisser Klarapfel schmeckt fein säuerlich, wenn noch grün

Frucht

  • Die Früchte des Klarapfel sind rundlich bis breit, gleichmäßig frisch grün bis im späteren Reifeprozess dann blass weißlich-gelblich.

  • Der Gehalt an Vitamin C ist durchschnittlich für Äpfel (Vitamin-C Gehalt).

  • Mit 40 bis 55 cm in der Breite und 50 bis 70 cm in der Höhe zählt der Klarapfel zu den mittelgroßen Apfelsorten.

  • Die dünne Schale ist glatt, wachsig und bepunktet.

  • Das Fruchtfleisch ist sehr hell weißlich-gelblich. Der Geschmack ist mild, leicht säuerlich und sehr saftig.

  • Nach der Ernte wird der Klarapfel binnen weniger Tage mehlig und trocken.

  • Aufgrund der hohen Druckempfindlichkeit der Äpfel und einer Lagerfähigkeit von weniger als zwei bis drei Wochen ist der Weiße Klarapfel im Erwerbsanbau von geringer Bedeutung.

Baum

  • Der Baum des Weißen Klarapfels ist mittelgroß bis groß, in Abhängigkeit der Unterlage, auf die jeweils veredelt wurde.

  • Die meist breit kegelförmige Krone blüht langanhaltend im zeitigen Frühjahr.

  • Aufgrund des frühen Blühzeitpunkts besteht immer eine potentielle Gefahr, dass die Blüten bei Spätfrösten erfrieren können.

  • Der Baum ist ansonsten vollständig frosthart und verträgt auch tiefe Fröste recht problemlos.

  • Der Weiße Klarapfel ist diploid und eignet sich somit gut als Pollenspender für andere Apfelbaum Arten

    ...mehr dazu in der Befruchtertabelle für Kernobst

Schnitt - wie schneidet man Weißer Klarapfel?

Juliapfel oder Augustapfel im Reifezustand

Die Triebe des Baums sind recht wüchsig. Wächst er im Frühjahr zunächst stark bis mittelstark, so schwächt sich der Wuchs mit dem früh einsetzenden Ertrag deutlich ab. Die Krone erfordert regelmäßigen Schnitt, sonst verwächst sich der Klarapfel und wird zum Ernten zu groß. Zudem neigen die Triebe dazu, zu lang und kahl zu werden, da viele der Augen nicht austreiben. Daher sollten die Triebe kurz gehalten werden, damit der Baum nicht zu viele, kleine Früchte produziert. Für kleine Spaliere und Schnittformen ist der Weiße Klarapfel nicht gut geeignet.

Standort - wo wächst weißer Klarapfel am besten?

Äpfel des Weißer Klarapfel

Klaräpfel können auch in höheren Lagen angebaut werden. Sie benötigen jedoch einigermaßen nährstoffreichen Boden um einen guten Ertrag zu erzielen. Auf Lehmböden gedeiht und trägt er gut, wächst aber auch sehr stark.

Krankheiten

Blutläuse sowie Baumkrebs sind die größten Krankheitsrisiken für den Klarapfel. In trockenen Jahren besteht auch die Gefahr von Mehltaubefall.

Geschichte

Ursprünglich kommt der Weiße Klarapfel aus der Gärtnerei Wagner in Riga / Lettland. Die Sorte ist in Rheinland-Pfalz bereits seit 1844 benannt. Noch immer findet man dort viele Klaräpfel vor. 1852 wurde er nach Frankreich exportiert und dort in der Baumschule Leroy angebaut, die ihn von dort über ganz Europa verbreitete.

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