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Blaue Physalis gegen Weiße Fliege

Wie die Lampionblume oder Blaue Physalis gegen Weiße Fliege und andere Schädlinge hilft

Blaue Physalis oder Giftbeere in Blüte

Die auch Giftbeere, oder Blaue Physalis, genannte Blaue Lampionblume (Nicandra physaloides) ist ein gutes Mittel gegen die Weiße Fliege, die durch sie vertrieben wird. Die Blaue Physalis hat sich zudem als ein wirksames und angenehm duftendes, biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel auch gegen diverse andere Schädlinge herausgestellt.

Vor allem gegen die Weiße Fliege eingesetzt wirkt sie wunderbar, aber auch Schädlinge an anderen Pflanzen, wie Küchenkräutern (z.B. Rosmarin) werden vertrieben. Selbst Mäuse empfinden diese Pflanze und ihren Duft als unangenehm und fliehen. Die aparten blauen Blüten werden jedoch von Bienen und anderen Insekten zur Befruchtung angeflogen. Ihnen fügt die Pflanze keinerlei Schaden zu.

Vorsicht, nicht essbar!

Blaue Physalis in Blüte

Aber verwechseln Sie die Früchte der Blauen Physalis bitte niemals mit der echten Physalis. Die Endung des botanischen Namens auf „...oides“ (Nicandra physaloides) zeigt bereits an, dass es sich um eine „physalisartige Pflanze“ handelt, die nur so ähnlich aussieht wie die echte, aber essbare Physalis, die auch Blasenkirsche genannt wird. Zwar gehören beide den Nachtschattengewächsen an, der Familie der Solanaceae, essen Sie aber bitte niemals die Früchte der Blauen Physalis, denn das wird ihnen nicht bekommen. Die unreifen Früchte und sämtliche grünen Pflanzenteile der Blauen Physalis sind nämlich giftig, insbesondere die Wurzeln. Genaueres hierzu finden Sie hier

Fruchthülse der der Blaue Lampionblume. Darin finden sich die Samen

Die aus Südamerika stammende Pflanze ist einjährig und wird etwa 1 bis 1,5 (max. 2) Meter groß. Sie kann sowohl im Freiland als auch im Kübel gezogen werden. Ab Mitte Juli bis Ende August reifen die Früchte der ersten früh gezogene Pflanzen. Danach sterben die Blauen Lampionblumen allmählich wieder ab. Dieser Prozess kann aber durch die richtige Pflege hinausgezögert werden (s.u.).

Samen der Blaue Physalis

Der Einsatz im Beet

  • je 5 bis 10 Quadratmeter eine Pflanze der Giftbeere sollte in der Regel reichen
  • Pflanzen Sie die Blaue Lampionblume sporadisch zwischen Ihre Kulturpflanzen oder stellen Sie sie in Kübeln zwischen die Beete oder Zimmerpflanzen.
  • Wässern Sie ausreichend, da die Blaue Lampionblume sonst den Kulturpflanzen im Punkto Wasser Konkurrenz machen könnte.

Anzucht

Blaue Physalis oder auch Giftbeere in Blüte

Freilandaussaat

Säen Sie die Samen der Blauen Lampionblume im Frühjahr je nach Wetterlage zwischen April bis Juni aus. Spätfröste gefährden jedoch die kleinen Jungpflanzen. Daher empfiehlt sich eine Vorzucht (s.u.). Die kleinen Pflanzen starten erst etwas langsam, wachsen dann aber schnell prächtig heran. Nach etwa zwei Monaten beginnen die Pflanzen das erste Mal zu blühen.

Da die Pflanzen ab Mitte August ausgereift sind und zu sterben beginnen, sollten Sie bis Juni neue Giftbeeren nachziehen und auspflanzen.

Frucht der Blaue Lampionblume

Vorzucht

Ziehen Sie die kleinen Blauen Lampionblumen vor, indem Sie diese zwischen Februar und März in kleine Töpfe säen und auf einer hellen Fensterbank heranziehen.

Säen Sie die Samen in Blumenerde aus. Streuen Sie dazu die kleinen Samen auf die feuchte Erde auf, und decken Sie diese dann mit etwa 2 mm Blumenerde oder einem Sandgemisch ab. Halten Sie die Erde feucht, aber nicht zu nass. Sie können den Vorgang etwas beschleunigen, indem Sie durch das Überspannen des Topfes mit Folie einen Treibhauseffekt erzeugen und die Luftfeuchtigkeit gleichmäßig hoch halten. Stechen Sie dann aber noch kleine Löcher in die Folie um Hitzestau und Übernässung zu vermeiden, sonst kommen Keime und Pilze.

  • Bei Zimmertemperatur keimen die Samen in rund 2 bis 3 Wochen.
  • Sobald es draußen sicher ist vor Frost, am besten also nach den Eisheiligen, können die Pflanzen rausgestellt bzw. ausgepflanzt werden.
Blaue Physalis oder auch Giftbeere in Blüte

Standortansprüche

Der Standort kann schattig, sonnig oder halbschattig sein. Bei voller Sonne reifen die Pflanzen schneller aus und sterben früher ab. Den Boden betreffend ist die Blaue Physalis recht anspruchslos.
Bei Trockenheit im Sommer hält die Pflanze nicht so lange durch, also etwas wässern, auch wenn sie sonst nicht kleinlich ist. Staunässe hingegen verträgt sie gar nicht.

Pflege

Nach einem Rückschnitt beginnt die Blaue Physalis erneut zu blühen

Düngung

Gedüngt werden kann die Blaue Lampionblume im Beet einfach gemeinsam mit den anderen Pflanzen und bedarf keiner Sonderbehandlung. Im Kübel sollte jedoch immer genügend Feuchtigkeit und ein gewisser Nahrungsvorrat vorhanden sein. Hier sollte ab und an ein wenig gedüngt werden. Dazu kann Brennnesseljauche genauso verwendet werden wie ein einfacher Volldünger – in Abhängigkeit der Topfgröße ist natürlich die Menge zu beachten.

Durch Schnitt kann man die Blaue Physalis am blühen erhalten
Durch Schnitt kann man die Blaue Physalis am blühen erhalten

Schnitt

Mit dem Reifen der ersten Früchte im Juli und August, wird die Pflanze schnell unansehnlich und beginnt abzusterben. Durch einen radikalen Rückschnitt um etwa die Hälfte bis zwei Drittel regt man die Physalis jedoch zu neuem Wachstum und zu neuer Blütenpracht an. Die Lampionblume kann dann bis in den Dezember hinein blühen und stirbt endgültig erst mit dem ersten Frost.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit den Pflanzen und größtmöglichen Erfolg beim Bekämpfen der Weißen Fliegen und anderen Schädlingen durch die Blaue Lampionblume.

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